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Kategorie: Geschichte(n)

Ausstellungsbesuch: “Neues Land” in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

In der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf läuft aktuell, zusätzlich zur Dauerausstellung, die äußerst sehenswerte Ausstellung “Neues Land”.

Arbeiten an der Oberkasseler Brücke
Arbeiten an der Oberkasseler Brücke
Quelle: LVR-Zentrum für Medien und Bildung

Die Ausstellung wurde zwar gerade bis zum 30. Oktober 2016 verlängert, allerdings wollte ich sie vor meinem Urlaub noch abhaken. Also war ich letzten Mittwoch (14.09.) nach Feierabend noch schnell dort. Es werden Fotografien aus dem privaten Nachlass von Hans Berben (1914–1979) gezeigt. Er war Journalist und arbeitete für die Zeitung “Rhein-Echo”. Das “Rhein-Echo” war eine der drei lizensierten Zeitungen im Düsseldorf der Nachkriegszeit und stand der SPD nah. Im Rahmen seiner Tätigkeit fotografierte er Veranstaltungen und das Leben in Düsseldorf. Als er 1979 alleinstehend stirbt, hinterlässt er ein Bildarchiv mit 11.000 Negativbildern. Eine Auswahl davon ist nun ausgestellt und hat mich persönlich sehr begeistert. Berben hatte ein sehr gutes Auge und hat sehr viele tolle Bilder eingefangen. Dadurch, dass oft die Menschen im Mittelpunkt stehen, entsteht ein intimer Einblick in das Leben der Nachkriegszeit. Viele Bilder sind aufgrund des guten Auges von Berben, auch schlichtweg schön anzusehen. Ich kann nur jedem Düsseldorfer empfehlen die Ausstellung zu besuchen. Sie ist übrigens kostenlos, es gibt also keine Ausrede sie nicht zu besuchen!

 

So kommst du zur Ausstellung:

Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Mühlenstraße 29
Öffnungszeiten: Di-Fr u. So 11-17 Uhr, Sa 13-17 Uhr, Mo geschlossen
Ausstellungsdauer: 23. Mai bis 30. Oktober 2016
Der Eintritt ist frei.

Dodengang und Essex Farm Cemetery – Tag 5

Am letzten Exkursiontag gab es noch ein kurzes Programm, bevor wir die Rückfahrt nach Düsseldorf antraten.

Zuerst fuhren wir zum Essex Farm Cemetery. Er liegt am ehemaligen Feldlazarett des kanadischen Arztes John McCrae. Hier befinden sich noch die restaurierten Bunker, in denen sich das Lazarett befand. John McCrae ist der Verfasser des bekannten Gedichts “In Flanders Fields”. Er selbst starb kurz vor Kriegsende an einer Lungenentzündung und liegt in der Nähe von Boulogne-sur-Mer begraben. In Kanada ist er eine Person von öffentlicher Bedeutung und verschiedene Institutionen sind nach ihm benannt. Auch das Museum im Zentrum von Ypern, das ich hier bereits kurz beschrieb, ist nach seinem Gedicht benannt. Auf einer Bronzetafel neben dem Friedhof befindet sich ein Faksimile des Gedichts, das uns freundlicherweise von einem Dozenten der Anglistik vorgetragen wurde.

Panorama des Dodengang

Passendale und Langemarck – Große Namen, Große Friedhöfe – Tag 4

Die trauerden Eltern von Käthe Kollwitz
Die trauerden Eltern von Käthe Kollwitz in Vlaadslo

Der vierte Tag stand ganz im Zeichen der dritten Flandernschlacht, die im Umland von Ypern stattfand.

Wir besuchten am Vormittag wieder Soldatenfriedhöfe. Das mag furchtbar langweilig und eintönig klingen, doch jeder Friedhof beeindruckt aufgrund seiner individuellen Gestaltung und Geschichte. Die heutigen Friedhöfe waren in Passendale, Langemarck und Vlaadslo. Es waren zwei deutsche und ein Commonwealth Friedhof. Die Orte Paschendale und Langemarck sind wichtige Symbole der britischen und deutschen Erinnerungskultur, während Vlaadslo besonders ist, da sich hier das rechts abgebildete Denkmal, von Käthe Kollwitz, befindet.