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Gero Wollgarten Posts

Historial de la Grande Guerre, Maroille Käse und die Gedenkfeier in Fricourt – Tag 2

Im Gespräch mit Arne Schrader
Im Gespräch mit Arne Schrader

Am zweiten Tag sollte es ein Wiedersehen und eine neue beeindruckende Erfahrung für mich geben. Vormittags ein Besuch im Historial de la Grande Guerre und am Nachmittag die Gedenkfeier auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Fricourt.

Da ich das Museum bereits vor einigen Jahren besucht hatte und an der Hauptausstellung nichts verändert wurde, habe ich mich hier ganz darauf konzentriert die Teilnehmer der Exkursion zu filmen und zu beobachten. Beeindruckend ist definitiv die große Sammlung an unterschiedlichen Exponaten und die sehr nüchtern gehaltene Präsentation. Der große Otto Dix Bereich machte den größten Eindruck auf die Studierenden, da drinr Radierungen den grausamen Alltag der Soldaten greifbar machen. Im selben Raum gibt es auch einen Multimedia Touchscreen, auf dem man sich historische Operationsvideos ansehen kann. Gezeigt wird beispielsweise die Rekonstruktion eines Augenlids. Es war atemberaubend zu sehen, wie weit die Medizin vor 100 Jahren bereits war.

Dein Handy als Handy eines Geflüchteten

“Warum haben die ganzen Flüchtlinge tolle Smartphones und wollen unser Geld? Denen scheint es doch gut zu gehen.”, solche Fragen hört und liest man leider fast täglich in Deutschland.

Der BBC hat jetzt ein sehr packendes Video produziert und erklärt es euch. Es simuliert die Nutzung des Smartphones, aus Sicht eines Geflüchteten, unter anderem während der Überfahrt von von der Türkei nach Griechenland. Das Smartphone stellt für sie die einzige schnelle Kontaktmöglichkeit zu Freunden und Familie im Heimatland dar. Außerdem dient es auf der Fluchtroute zum Informationsaustausch unter den Geflüchteten.

Für mich war es pure Gänsehaut.

Lochnagar Krater, Delville Wood und jede Menge Regen – Tag 1

Natürlich begann es zu regnen als wir das Department Nord-Pas-Des-Calais erreichten. Da der Check-In in Peronne erst für die frühen Abendstunden geplant war, begannen wir direkt mit unserem Programm.

Zuerst fuhren wir in weiterhin anhaltendem strömendem Regen zum Lochnagar Krater. Hier wurde am 1. Juli 1916 um 7:28 ein mit Sprengstoff gefüllter Minengang unterhalb der deutschen Stellungen gesprengt. Dies markierte den Beginn der Schlacht an der Somme, um 7:30 begann den Angriff der Infanterie auf die deutschen Stellungen. Das Gelände wurde 1978 von einer Privatperson gekauft und wird seitdem von einer privaten Initiative gepflegt und der Nachwelt erhalten. Der Krater hat eine Tiefe von 21 Metern und einen Durchmesser von 91 Metern. Er wird heutzutage von einem hölzernen Steg eingefasst. Auf diesem Steg kann man für 25 Pound eine Erinnerungsplakette, für einen Soldaten jeglicher am Krieg beteiligten Nation, anbringen lassen. Aufgrund des massiven Regens habe ich leider nur wenige Fotos gemacht und war froh wieder im Bus zu sein, um etwas trocknen zu können während wir nach Delville Wood fuhren.

Reste der Schützengräben im Wald
Reste der Schützengräben im Wald