Hallo,
heute jährt sich die Reichspogromnacht zum 79. Mal. Bevor das Ereignis nächstes Jahr wieder im großen Fokus der Öffentlichkeit steht, möchte ich euch mit einigen Informationen ausstatten. Der 9. November ist, neben dem Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust am 27. Januar, auch Tag der Stolpersteine. In ganz Deutschland finden heute dezentrale Gedenkfeiern feiern statt, bei denen die auch Stolpersteine gereinigt werden. Deshalb möchte ich auch zwei Beispiele zeigen, wie die Stolperstein Idee als Gedenkform adaptiert wurde.
Wie immer gilt: Feedback und Fragen einfach über einen Kanal deiner Wahl an mich senden.
Viel Spaß beim Lesen und bald ist ja schon Wochenende!
Gero
Warum nicht “Reichskristallnacht”?
Die Landeszentrale für politische Bildung Badem-Württemberg hat die Ereignisse der Reichspogromnacht zusammengefasst und erklärt, warum die Bezeichnung als “Reichskristallnacht” problematisch ist und vermieden werden sollte.
Zum Artikel: https://www.lpb-bw.de/reichspogromnacht.html
Projekt “Letzte Adresse”
In Russland wird an die Opfer des stalinistischen Terrors mit Plaketten an der Fassade der letzten Meldeadresse gedacht. Hier finde ich gut, dass eine Plakette, statt eines Steins gewählt wurde. So findet auch gedanklich keine Gleichsetzung zwischen Holocaust und Stalinismus statt.
Zum Artikel: http://www.zeit.de/2014/53/moskau-erinnerung-opfer-stolpersteine
Stopping Stones für ehemalige Sklaven
In den USA möchte das Projekt an die Versklavung von Amerikanern mit afrikanischer Abstammung gedenken. Sie verlegen dazu eine nahezu 1:1 Kopie der bekannten Stolpersteine. Auf die Steine wird der Name und das Jahr der Versklavung geprägt. Hier sehe ich eine gefährliche Gleichsetzung zu den Opfern des Holocaust.
Zum Artikel: http://stoppingstones.org/
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