Am letzten Exkursiontag gab es noch ein kurzes Programm, bevor wir die Rückfahrt nach Düsseldorf antraten.
Zuerst fuhren wir zum Essex Farm Cemetery. Er liegt am ehemaligen Feldlazarett des kanadischen Arztes John McCrae. Hier befinden sich noch die restaurierten Bunker, in denen sich das Lazarett befand. John McCrae ist der Verfasser des bekannten Gedichts “In Flanders Fields”. Er selbst starb kurz vor Kriegsende an einer Lungenentzündung und liegt in der Nähe von Boulogne-sur-Mer begraben. In Kanada ist er eine Person von öffentlicher Bedeutung und verschiedene Institutionen sind nach ihm benannt. Auch das Museum im Zentrum von Ypern, das ich hier bereits kurz beschrieb, ist nach seinem Gedicht benannt. Auf einer Bronzetafel neben dem Friedhof befindet sich ein Faksimile des Gedichts, das uns freundlicherweise von einem Dozenten der Anglistik vorgetragen wurde.
Panorama des Dodengang
Anschließend fuhren wir zum Dodengang (Totengang (de), Trench of Death (eng), Boyau de la mort (fr)) Museum in Diksmuide. Es wurde im Jahr 2004 erbaut. Direkt an der Yser gelegen, befindet sich hier ein restauriertes Grabensystem von über einem Kilometer Gesamtlänge. Hier tobten von Ende 1914 bis 1918 erbitterte Kämpfe zwischen Belgiern und Deutschen. Also fast den gesamten Krieg über. Man betritt das Gelände an der hintersten belgischen Linie und kann im Grabensystem bis an die vorderste Linie laufen. Diese befindet sich nur wenige Meter von einem ehemaligen deutschen Bunker entfernt. Hier kann man den Graben verlassen und hinüber in die deutsche Stellung gehen. Es ist sehr beeindruckendes Gefühl, durch diese Gräben zu laufen und sich vorzustellen, dass hier vier Jahre gekämpft wurde. Beide Seiten lagen aufgrund der Nähe unter permanentem Beschuss, daher stammt auch der Name Dodengang für diese Stellung.
Hier endet mein Bericht der fünftätigen Exkursion. Ich hoffe er hat euch gefallen. Wenn ihr Anmerkungen oder Fragen habt, lasst euch in den Kommentaren aus. 🙂 Das aus unserem Projekt entstande Video wurde freundlicherweise vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge aufgegriffen und auf ihrer Seite veröffentlicht. Hat zwar einige handwerkliche Fehler, allerdings war es für alle Involvierten der erste produzierte Film.
Vielen Dank fürs Lesen!
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