Zum Inhalt

Presse im Visier

Presse wird fotografiert
Presse wird fotografiert

In den letzten Wochen häufen sich die  gewalttätigen Übergriffe auf Journalisten durch Teilnehmer rechter Demonstrationen. Sei es der Angriff auf einen Fotojournalisten bei der DÜGIDA Demo am 02.03. oder nun am letzten Montag der Angriff auf Marcus Arndt in Dortmund. Es scheint als wäre die Anti-Antifa Arbeit langweilig geworden und die “Lügenpresse” viel geeigneter als Feindbild.

Leider tritt die Polizei in Zusammenhang mit diesen Vorfällen häufig zweifelhaft in Erscheinung. Bei der DÜGIDA Demonstration sorgte sie nach dem Angriff nicht für einen ausreichenden Schutz der Journalisten, sondern lies die Demonstration in lockerer Polizeibegleitung. Das war zum Glück am 09.03. nicht mehr der Fall, nun gab es rundherum eine Polizeikette die ausreichenden Schutz gewährleistete.

Nachdem Marcus Arndt Strafanzeige gestellt hat, ermittelt die Polizei zusätzlich erst einmal gegen ihn. Sie gehen davon aus, dass er die zur Selbstverteidigung genutzt Schreckschusswaffe auch auf der vorigen Demonstration geführt hat. Dies wäre ein Verstoß gegen das Versammlungsrecht.

Außer den tätlichen Angriffen findet natürlich gerade bei DÜGIDA viel Behinderung der Pressearbeit statt. Melanie Dittmer selbst ruft dazu auf, die Presse mit Taschenlampen zu blenden. In anderen Foren wird namentlich gegen bestimmte Fotografen gehetzt und gefordert ihre Objektive mit Rasierschaum zu verschmieren. Interessanterweise waren diese Journalisten aus meiner Sicht bisher nie vor Ort.

Des Weiteren werden Fotografen provoziert, abgefilmt und dann gegen ihren Willen von Melanie Dittmer auf Youtube veröffentlicht. Auf ihrem Kanal findet sich auch ein Video einem Hausbesuch bei einem Fotografen, sie traf jedoch nur einen anderen Wohnheim Bewohner an.

All diese Einschüchterung führt dazu, dass selbt angegriffene Journalisten sich genau überlegen ob sie Strafanzeige stellen. Denn durch eine Akteneinsicht kann ihre Privatanschrift in die rechte Szene gelangen und sie so auch Opfer von Hausbesuchen werden. Und natürlich muss nun genauer geplant werden, wie man zu einer Demonstration anreist um dort seiner Arbeit nachzugehen ohne sich selbst zu gefährden. Eine sichere Anreise im ÖPNV ist zweifelhaft, da es dort am letzten Montag auch zu einem Angriff auf einen Gegendemonstranten kam.

 

Published inPolitik

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.